Immer noch verlässt eine ständig steigende Zahl von Schulabgänger*innen das Schulsystem ohne Abschluss. Durch den Zuzug junger Geflüchteter und durch die angestrebte Integration der Neuzugewanderten gewinnt der zweite Bildungsweg noch mehr an Bedeutung. Kurse zum nachträglichen Erwerb der Berufsreife (ehemals Hauptschulabschluss) und des Realschulabschlusses sind zentrale Maßnahmen, um Chancengleichheit zu erreichen.
Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung (MASTD) fördert Maßnahmen zur Erlangung eines Schulabschlusses. Als Grundlage für die Förderung gilt die Förderrichtlinie für Schulabschlusskurse "Zuwendungen zu den Kosten der von anerkannten Volkshochschulen und Landesorganisationen der Weiterbildung durchgeführten Kurse zur Vorbereitung auf den Erwerb von Schulabschlüssen".
Das Kompetenzzentrum Schulabschlusskurse, angesiedelt beim Landesverband der Volkshochschulen, ist Anlaufstelle für interessierten Bürger*innen, für Volkshochschulen und weitere staatlich anerkannte Bildungseinrichtungen, Schulträger und Kommunen und Lehrkräfte. Das Kompetenzzentrum übernimmt die Beratung und Information von Bürger*innen, die den Schulabschluss nachholen möchten sowie für Angehörige, Lehrer*innen von Berufsschulen und Sekundarschulen, soziale Dienste, Migrationsfachdienste etc.
Volkshochschulen, Schulträger und Bildungseinrichtungen, die Schulabschlusskurse anbieten bzw. anbieten wollen, werden durch das
Kompetenzzentrum beraten und bei der Implementierung und Durchführung von Schulabschlusskursen begleitet.