„Visionär – Vertraut - Volkshochschule“ unter diesem Motto haben die rheinland-pfälzischen Volkshochschulen ein Jahr lang intensiv die Zukunft ihrer Einrichtungen diskutiert, haben Konzepte, Arbeitsprogramme und Strategien entwickelt. Entstanden ist ein Zukunftspapier, das nun in ganz Rheinland-Pfalz vorliegt. Das Papier formuliert Auftrag und Selbstverständnis der Volkshochschulen, stellt gesellschaftliche und bildungspolitische Themen der Zukunft heraus und beschreibt Anforderungen an Rahmenbedingungen für die Volkshochschularbeit. Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels und der Anforderungen an eine zukunftsfähige Weiterbildung zeigt das Papier zwei Seiten der Volkshochschularbeit auf. Einerseits können die Volkshochschulen auf eine lange vertraute Tradition qualitätsvoller Weiterbildung blicken und aufbauen. Andererseits gilt es, auch weiterhin Visionen zu entwickeln und umzusetzen. Auch in den nächsten Jahren stehen Volkshochschulen vor großen Herausforderungen – Integration, Grundbildung, digitale Teilhabe und demografischer Wandel bilden hier die Kernthemen. Diesen Aufgaben wollen sich die Volkshochschulen stellen, dazu bedarf es aber der nötigen Rahmenbedingungen. So forderte der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Volkshochschulverbandes, Landtagspräsident a.D. Joachim Mertes: „Volkshochschulen haben viele Kompetenzen und Potentiale, doch um diese auch langfristig einbringen zu können, brauchen sie eine höhere, zuverlässige und nachhaltige Unterstützung von Bund, Land und Kommunen.“ Mit dem Papier treten Landesverband und Volkshochschulen in den Dialog mit der Kommunal- und Landespolitik und formulieren gegenüber Politik und Öffentlichkeit die Ziele und die damit verbundenen Forderungen der Volkshochschulen. Dr. Ernst Rossmann, Vorsitzender des Deutschen Volkshochschulverbandes und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion befürwortet diesen Schritt: „Informieren, interessieren, orientieren – der intensive proaktive Kontakt mit Parteien, Verwaltungen und Regierungen auf der Kommunal- wie auf der Landesebene ist unverzichtbar, um Unterstützung für die Volkshochschulidee nachhaltig zu mobilisieren und politische Identifikation mit den Volkshochschulen immer wieder neu zu beleben. Wir brauchen Partnerschaft bei Politik und Öffentlichkeit für den gemeinsamen Weg.“
Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland kennt die Volkshochschule. Jährlich besuchen etwa neun Millionen Menschen rund 700.000 Veranstaltungen in der allgemeinen, beruflichen, kulturellen und politischen Bildung. Wissen sowie die Fähigkeit, das erworbene Wissen auch anzuwenden, müssen über den gesamten Lebenslauf ständig aktualisiert und erweitert werden. Mit ihren Angeboten organisieren und unterstützen die Volkshochschulen den Prozess des lebenslangen Lernens. Sie stehen den Menschen in einer zu nehmend komplexen Lebenswelt bei, aktiv an Gesellschaft, Kultur und Beschäftigung zu partizipieren und ihr Leben sinnvoll und eigenverantwortlich zu gestalten. Die Erfolgsgeschichte der Volkshochschulen ist untrennbar verbunden mit gelebter Demokratie. Sie stehen für das Recht auf lebenslanges Lernen, für Bildungsgerechtigkeit und ein umfassendes Bildungsverständnis.
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